Filmtipp: Stadt der Läufer (Town of Runners – Bekoji) auf ARTE

Stadt der Läufer – Bekoji

Vorschau

Nach 2014 wird am Mittwoch dem 5. September und am Montag dem 10. September 2018 die Dokumentation Stadt der Läufer (Town of Runners) auf ARTE gezeigt. Die 45 minütige Dokumentation Stadt der Läufer von Jerry Rotwell die vom Äthiopischen Laufwunder der Stadt Bekoji erzählt. Bekoji könnte man als Iten von Äthiopien bezeichnen und wird derzeit noch nicht von „Lauftouristen“ überschwemmt.

Trailer

TV-Zeiten + Video

  • Mittwoch 05.09.2018 – ARTE – Stadt der Läufer – 17:40-18:30
  • Montag 10.09.2018 – ARTE – Stadt der Läufer – 17:40-18:35

Die volle Doku ist auch schon live auf Youtube zu sehen:

Der eigentliche Film Town of Runners, der auch in diversen Kinos gezeigt wurde, ist ca. 80 Minuten lang.
hosl’s blog | Filmtipp: “Town of Runners“

Zusammenfassung auf ARTE

ARTE | Stadt der Läufer – Bekoji Äthiopien

Viele der sogenannten äthiopischen Laufwunder kommen aus der Stadt Bekoji. Der Erfolg dieser neuen Helden des Landes dient vielen Jugendlichen als Antrieb, durch eine Karriere als Sportler, ihren Lebensstandard zu verbessern. Filmemacher Jerry Rothwell hat zwei junge Mädchen auf ihrem Weg zu professionellen Athletinnen begleitet.

„Manchmal glaube ich, in dieser Stadt denkt jeder nur ans Laufen“, sagt Biruk, ein äthiopischer Teenager in Bekoji, der „Stadt der Läufer“. Auch er selbst trainiert hart, hat aber nur wenig Zeit. Die meiste Zeit arbeitet er im Kiosk seiner Großmutter. Dort bekommt er alles mit, auch die Erfolge und Misserfolge der Athleten. Aus der äthiopischen Stadt Bekoji stammen zahlreiche Olympiasieger, darunter auch Tirunesh Dibaba, die beim Zehn-Kilometer-Lauf in London 2012 Gold gewann, und Kenenisa Bekele, der vier Jahre zuvor in Peking über die Fünf- und Zehn-Kilometer-Distanz ebenfalls die Goldmedaille holte.

Lange Zeit wurde Äthiopien nur mit Armut, Hunger und Krieg in Verbindung gebracht. Doch nun sind die Athleten die neuen Helden der Titelseiten und der ganze Stolz des Landes. Überall eifern Jugendliche ihren sportlichen Vorbildern nach und hoffen auf den Erfolg, der ihnen ein besseres Leben verspricht. So auch die 14-jährige Hawii und ihre ein Jahr ältere Freundin Alemi. Beide bekommen Stipendien für ein Trainingslager. Diese Chance bedeutet gleichzeitig den Abschied von der geliebten Familie, der vertrauten Umgebung und dem hilfreichen Trainer. In ihren unterschiedlichen Trainingslagern klingen ihnen die Worte ihres Trainers Sentayehu Eshetu in den Ohren: „Um weiter zu kommen, müsst ihr fest an euch glauben und durchhalten“.

Der ehemalige Sportlehrer hat auch die erste afrikanische Goldmedaillen-Gewinnerin Derartu Tulu und andere Olympiasieger trainiert. Auch wenn seine Schützlinge Hawii und Alemi in weit entfernten Trainingscamps ihr Ziel verfolgen, begleitet er ihren sportlichen Werdegang und trifft sie bei Wettkämpfen. Und immer wenn sie zu Besuch sind, kümmert er sich um die jungen Athletinnen.

Biruk träumt ebenfalls von einem anderen Leben. Er will später einmal Arzt werden. Zwischen der Arbeit im Kiosk seiner Großmutter und dem Lauftraining versucht der junge Äthiopier, gute Schulnoten zu erzielen, um seinem Wunsch vom Medizinstudium näher zu kommen. Aus seiner Sicht erzählt der Dokumentarfilm die Geschichte dieser ambitionierten Teenager, die nicht immer nur Erfolge feiern können, denn auch Rückschläge gehören zum Erwachsenwerden und zur Sportlerkarriere.