Am Sonntag finden im Rahmen des HAJ Hannover Marathons die deutschen Marathonmeisterschaften statt. Ebenso im Elitefeld, welches laut NDR (fast) ohne Kenianer und Äthiopier außer als Tempomacher auskommt, befinden sich mit Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) und Florian Prüller (TSV Hartberg) auch zwei Österreicher. Für Steinhammer geht es bei gutem Verlauf um das EM-Limit (2:14:30), für Prüller um eine neue Bestzeit. Edwin Kemboi (KLC) soll bei den Frauen für das Tempo (1:13:30 HM) sorgen.
Am Sonntag findet in Dresden der Citylauf als Invitational statt. Im Marathon wird Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr) mit persönlichem Tempomacher Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) einen Angriff auf das Olympialimit (2:11:30) starten. Nach der Verschiebung der Schweizer Meisterschaften ist auch Eva Wutti (SU TRI Styria) in Dresden gemeldet, verzichtet aber auf einen Start. Spannend sollten auch die Marathondebüts der beiden Deutschen Simon Boch und Miriam Dattke sein.
Sehr stark besetzt ist auch der Halbmarathon mit Peter Herzog (Union Salzburg) der unter anderem auf Callum Hawkins, Sondre Moen, Amanal Petros, Richard Ringer, Hendrik Pfeiffer, Samuel Fitwi, Arne Gabius, Björn Koreman, Koen Naert, uvm. trifft. Der Veranstalter spricht davon, dass gleich 2-3 Deutsche den Halbmarathonrekord von Carsten Eich (60:34) attackieren wollen.
Mo Farah wird trotz Anfrage nicht laufen, aber in diesem Artikel und auf Facebook wurde ein Livestream in MDR angekündigt. Dieter Baumann soll als Kommentator fungieren.
Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr) stürzte nachdem er an einem Absperrgitter hängengelieben ist nach etwas mehr als einer Stunde und fiel damit aus der starken Verfolger-Gruppe zurück lief vorerst aber weiter, beendete dann aber vermutlich doch nach ca. 30km das Rennen vorzeitig.
Peter Herzog (Union Salzburg) beendete den Halbmarathon nach ca. 13km mit einer Wadenverletzung vorzeitig. Nachdem auch die weiteren Österreicher ihr Rennen nicht zu Ende führten kam keiner in die Wertung nur der Neuseeländer Tim Robertson im Dress des LTV Köflach bot mit 29:43 eine sehr starke Leistung über 10km.
Am Samstag finden im LAZ Wien die 10.000m + Hindernis Staatsmeisterschaften, sowie die österreichischen Langstaffelmeisterschaften statt. Streamster.tv übernimmt laut Homepage wie bei den Staatsmeisterschaften in der Südstadt erstmalig einen Livestream des Events.
Der Eintritt ist frei! Eine Registrierung ist voraussichtlich verpflichtend für alle die ins Stadion möchten.
Streamster.tv übernimmt nach den Freiluftstaatsmeisterschaften laut Homepage auch die Übertragung der 10.000m/Hindernis/Langstaffelmeisterschaften am 29.08.2020 im LAZ Wien.
Bereits im Vorjahr beim Berlin Marathon lief Scott Overall mit 2:10:55 auf Platz 5 und unterbot damit die britische Olympianorm. 3 Jahre zuvor lag er bei der Cross EM in Brüssel mit Platz 39 lediglich eine Sekunde vor dem besten Österreicher Florian Prüller.
Nach dem eher enttäuschenden Hitzemarathon am Montag in Boston sind nun alle internationalen Marathonaugen auf London gerichtet. Vor allem für die Kenianer ist das Rennen im Hinblick auf die Olympiaqualifikation besonders wichtig, nachdem Geoffrey Mutai in Boston gepatzt hat.
Vorschau London Marathon 2012 von Renndirektor David Bedford – Elite Männer:
Interessanterweise wird ein sehr heißer Kandidat Wilson Kipsang Kiprotich im Interview nicht namentlich erwähnt. Weitere Topstars neben den genannten sind Jaouad Gharib, Marilson Dos Santos und Zersenay Tadese.
Vorschau London Marathon 2012 von Renndirektor David Bedford – Elite Frauen:
Bei den Frauen sollte man auch die Vorjahreszweite von Chicago Ejegayehu Dibaba nicht vergessen.
Als vor und Parallelprogramm zum London Marathon 2012 läuft auch der Linz Marathon 2012 live auf ORF Sport+. Übertragungsstart ist um 08:25-12:00. Auf ORF1 gibt es von 18:45-18:58 die Highlights zu sehen. Beim Marathon versuchen ja Christian Pflügl und Markus Hohenwarter, doch ohne Tempomacher Günther Weidlinger (siehe Homepage Christian Pflügl), das Olympialimit zumindest zu attackieren. Aus kenianischer Sicht wird natürlich alles versucht den Streckenrekord zu brechen und Linz wieder zum schnellsten Marathon Österreichs zu machen (wird aber vermutlich sehr schwer).
Beim Halbmarathon sind die Augen natürlich auf das Zugpferd Viktor Röthlin gerichtet der aber nach Tokio, laut Paris Marathon Übertragung auf Eurosport, eine 3-wöchige Pause eingelegt hat und erst wieder langsam in Schwung kommt. Die richtige 14-wöchige Marathonvorbereitung wird erst nach dem Linz Marathon Anfang Mai gestartet. Gespannt darf man aus österreichischer Sicht (vor allem nachdem Martin Pröll seine Karriere beendet hat) auf Florian Prüller sein.
Und Andrea Mayr bekommt ihr eigenes Rennen über 10km auf AIMS-vermessener Strecke um ihren ÖLV-Rekord von 33:12 zu attackieren.
Am Sonntag ist für viele Österreicher der Vienna City Marathon (bzw. eher Halb- und Staffelmarathon) das Highlight. Am selben Tag findet jedoch auch noch die international besser besetzten Marathons in Rotterdam, Paris und der Mailand Marathon statt. Paris und Mailand werden auf Eurosport live bzw. zusammenfassend übertragen. Am Montag dem 16. April gibt es dann das ein weiteres wirkliches Marathon-Highlight der Saison mit dem ersten Marathonmajor der Olympiasaison in Boston! Geoffrey Mutai gewann im Vorjahr in 2:03:02 und tritt auch heuer als Titelverteidiger an. Der Vorjahreszweite Moses Mosop und Chicago Marathon Sieger setzt dieses Jahr auf den Rotterdam Marathon (auch am Sonntag) und wird versuchen den Weltrekord anzugreifen. Damit beginnt auch das Ausscheidungsrennen der Kenianer für die Olympiaqualifikation.
[UPDATE]
Markus Hohenwarter wird mit 1:04:41 bester nicht Kenianer und belegt damit Rang 13 und gewinnt die M30 (glaubt aber laut eigener Aussage, zumindest vor diesem Lauf, nicht an das Marathonolympialimit)! Christian Pflügl läuft mit 1:05:56 persönliche Bestzeit. Das bedeutet Rang 16 und Platz 3 in der M30!
Am 1. April wird der Vattenfall Berlin Halbmarathon erstmals live im Internet übertragen. Ab 10:45-13:00 gibt es einen Livestream von n-tv. Von 17:10-18:00 gibt es dann noch eine Zusammenfassung im TV auf n-tv. Neben dem Halbmarathonweltmeister Wilson Kiprop sind auch zwei österreichische Asse am Start. Rekordhalterin Andrea Mayr, Christian Pflügl und Markus Hohenwarter, sowie Sabine Reiner geben sich die Ehre. Das Berlin eine schnelle Strecke sein kann, hat Michael Schmid mit 1:03:43 (3. schnellste Zeit eines Österreichers) 2010 bewiesen.
Eine Woche zuvor am 25.03.2012 wird, nunmehr Vizestaatsmeister (Crosslauf Kurzstrecke), Thomas Rossmann im niederländischen Venlo beim Venloop versuchen seine Halbmarathonbestzeit von 1:07:48 zu verbessern. Auch hier lieferten Österreicher in den vergangenen Jahren immer wieder gute Ergebnisse ab und bekommen dadurch vom Renndirektor Carel van Nistelrooy immer wieder Startplätze und bei entsprechender Leistung auch etwas Preisgeld. (Florian Prüller 2008 1:04:38, 2010 1:06:29; Markus Hohenwarter 2009 1:04:56)
Für österreichische Verhältnisse gibt es gar keine schlechte Dotierung. Interessant dürfte das Rennen um den Streckenrekord (1:03:57) von Szolt Benedek werden, denn neben Günther Weidlinger sind auch zwei „Hebalm-Kenianer“ am Start. Und zwar der 19-jährige Graz Marathon Sieger (2:13:30) des vergangenen Jahres Robert Kipkoech Kirui und der noch stärker einzuschätzende Geoffrey Gikuni Ndungu (1:01:12 PB). Die Meisterschaftsmedaillen werden wohl Günther Weidlinger, Florian Prüller und Roman Weger unter sich ausmachen. Für den schnellsten Feuerwehrmann, Thomas Rossmann, wird vorraussichtlich ein weiteres Mal nur Platz 4 übrig bleiben, jedoch könnten auch Karl Aumayr, Andreas Ringhofer, Simon Lechleitner und Dieter Pratscher (nach missglückten Rom Marathon, Ausstieg vor Halbmarathon) dafür in Frage kommen.
Gesamtwertung Halbmarathon Rang 1 – 3 Männer und Frauen: € 300,–/ € 200,–/ €150,–
Sonderprämien für die fünf schnellsten Österreicher beim Halbmarathon mit gültigem österreichischem Pass: € 250,–/ € 200,– / € 150,–/ € 120,–/ € 100,–
Sonderprämien für die drei schnellsten Österreicherinnen beim Halbmarathon mit gültigem österreichischem Pass: € 250,–/ € 200,–/ € 150,–
Mannschaftsprämien für die fünf schnellsten Teams (je 3 Aktive) beim Halbmarathon: € 210,–/ € 180,–/ € 150,–/ € 120,–/ € 90,–
Sonderprämie für den Streckenrekord Damen und Herren beim Halbmarathon: € 500,–
Zumindest die Anmeldungen lassen auf eine spannende Meisterschaft hoffen. Der ÖLV titelt Günther Weidlinger als klarer Favoriten, besonders für die weiteren Stockerlplätze auf der Langstrecke dürfte es spannend werden. Martin Pröll wird sich wie Christian Pflügl angeblich über beide Distanzen an den Start begeben. Hinzu könnten noch Andreas Vojta (Kurzstrecke) undFlorian Prüller (Langstrecke) für die vorderen Plätze in Frage kommen. Nicht außer acht lassen sollte man Valentin Pfeil, Christian Steinhammer (beide Strecken gemeldet) und Georg Mlynek, Thomas Rossmann (Kurzstrecke). Michael Schmid (Titelverteidiger Lang, 3. Platz Kurz) fehlt hingegen schon seit Silvester auf den österreichischen Start-/Ergebnislisten.
Bei den Frauen dürfte es Anita Baierl bei einem Start von Jennifer Wenth sehr schwer haben. Für die weiteren Plätze sehe ich das Rennen sehr offen.
Eigentlich habe ich mir ja schon gedacht dass Haile beim Silvesterlauf in Peuerbach an den Start gehen wird, da mit 22. Dezember ein absolutes Highlight angekündigt wurde. „Dieses Highlight“ ist aber Ezekiel Kemboi (3000m Hindernis Weltmeister 2009, Olympiasieger 2004).
Haile Gebreselassie wird aber im April beim Wien Marathon den Halbmarathon bestreiten. In einer Art „catch me if you can“, dass ja auch schon in den letzten beiden Jahren für die Hobbyläufer (Startzeit ca. 1-2min später) gab. Natürlich hat er gleich angekündigt den Halbmarathonstreckenrekord von Florian Prüller (1:07:13) zu brechen. Interessant wird auch sein, wie viele sich um ein Foto mit Haile in der 1. Reihe bemühen werden bzw. ob es Läufer gibt die Versuchen das Tempo von Haile zumindest am Anfang mit zugehen.