Great South Run – Livestream!

Hier geht es zum Great South Run 2012 – Livestream!

Die Übertragung beginnt um 11:30 österreichischer Zeit. Mit dabei auch „unser“ Greath Australian Run Sieger 2009 & Marathonrekordhalter Günther Weidlinger. Im Vorjahr konnte er ja im Oktober den Marathonrekord brechen, morgen sehen wir wie heuer seine Herbstform ist.

Bestehen muss er gegen den aktuellen Crossweltmeister Joseph Ebuya, Saif Saeed Shaheen, Viktor Röthlin und Andrew Lemoncello (der kein Visum für die Halbmarathon-WM bekommen hat…)

IAAF.org – Glittering line-up of Olympic, World, European and Commonwealth champions for Bupa Great South Run

Great South Run – Livestream

Aufstieg in die nächste Runde bei der Leichtathletik-WM für Dummies!

Bei der vor kurzem zu Ende gegangenen WM in Berlin bewährte sich ein neuer „Trick“ in den Laufbewerben. Gestürzte wurden nämlich, nach Protest des jeweiligen Landesverbandes, automatisch für die nächste Runde qualifiziert. Stürze kamen und kommen ja immer wieder vor, gerade in den Vorrunden wo jeder Kräfte sparen möchte. Die „prominenten“ Opfer bei dieser WM waren:

Janeth Jepkosgei Busienei:

Sie ist an 2.ter Stelle liegend, im Vorlauf über 800m der Frauen 150m vor dem Ziel gestürzt. Danach kam Sie als Letzte in 2:12,81min in Ziel. Durch Protest des Kenianischen Verbandes stand Sie auf einmal im Semifinale am Start und wurde später im Finale 2.te hinter Caster Semenya, mit der Sie im Vorlauf zusammengekracht war. Nach der ganzen Causa mit Semenya die sehr ungeschickt gehandhabt wurde, erhält vielleicht gar noch die Goldmedaille!!!

Shannon Rowbury:

Sie stürzt im Vorlauf über 1500m und kommt als 11. mit 4:10,30min ins Ziel. Beim Interview mit Flotrack erklärt Sie, dass Sie auf einen Aufstieg hofft wie das bei Jepkosgei der Fall war. Im Finale kam Sie dann als Vierte ins Ziel wurde aber (zurecht) auf Platz 3 gehoben, da Natalia Rodríguez 200m vor dem Ziel Gelete Burka ziemlich brutal niederrempelt. Gelete Burka, auch am Boden, kam als 11. in Ziel. Sie hätte sicher um die Medaillen mitgekämpft und bekam keine Medaille für die 1300m an der Spitze.

Ali Abdosh

Er kam im Vorlauf über 5000m relativ früh zu Fall und kämpfte danach verbissen um den Anschluss. Nach ca. 25 verlorenen Sekunden fand der den Anschluss nach 3000m fast, musste danach jedoch Federn lassen und kam mit 13:36.52min als Vorlaufzehnter ins Ziel. Nach einem Protest lief er im Finale auf Rang 6 mit . Saif Saaeed Shaheen war auch bei diesem Sturz verwickelt, verlor jedoch „lediglich“ ca. 10 Sekunden. Als Vorlaufelfter kam er nicht ins Finale.

Marcin Lewandowski

Er stürzte im Semifinale nach ca. 250m über Bram Som beendete jedoch das Rennen in 2:01,62min. Nach Protest stand er im Finale und wurde dort 8.ter mit 1:46,17min.

Bram Som

Er stürzte im Semifinale nach ca. 250m über Abubaker Kaki, der in Führung lag. Weder Abubaker Kaki noch Bram Som beendeten das Semifinale. Bram Som wurde nach Protest wie Marcin Lewandowski für das Finale zugelassen. Der Sudan legte keinen Protest ein, und somit war Abukaker Kaki, einer der größten Favoriten, auch nicht im Finale vertreten. Wie mittlerweile bekannt wurde, erlitt Abubaker Kaki auch eine Verletzung bei diesem Sturz und beendete die heurige Saison.

Warum lief Saif Saaeed Shaheen mit so einer verrückten Taktik bei der WM 2003 in Paris?

Naja, die Titelfrage lässt sich ganz einfach beantworten. Bei meinem Aufenthalt in Iten im kenianischen Hochland im Frühjahr dieses Jahres habe ich mir es vor Ort erklären lassen. Wie so oft im Leben ist auch hier eine Frau der Grund! Er und Ezekiel Kemboi buhlten vor der WM und zwei Schwestern die Nahe Iten wohnen. Um im Elternhaus bestmöglich akzeptiert zu werden musste also ein Wettstreit zeigen, wer die bessere Partie von den Beiden ist. Und seien wir uns ehrlich, welcher Schauplatz eignet sich besser als eine WM in Paris, der Stadt der Liebe. 😉 Im Prinzip haben jedoch beide Damen einen Glücksgriff gemacht. Den auch Ezekiel Kemboi ist nicht zu verachten. Immerhin gelang ihm in Abwesendheit von Shaheen 2004 in Athen der Olympiasieg.

Saif Saaeed Shaheen alias Stephen Cherono ist ja gebürtiger Kenianer und trainiert auch jetzt noch mit den Kenianern in Iten. Mein Trainingskollege konnte ihn sogar bei einem Spaziergang durch Iten beobachten. In dieser Kleinstadt mit ein paar tausend Einwohnern sind und waren aber auch noch viele andere Laufgrößen (in willkürlicher Reihenfolge) angesiedelt. z.B.: Lornah Kiplagat, Silvia Kibet, Abraham Chebii, Wilson Kiprotich Kipsang, Daniel Rono, Elias Kiptum Maindi, Vivian Cheruiyot, Wilson Kipketer, Joseph Mutua, Augustine Kiprono Choge, Wilson Boit Kipketer, Peter Rono, Cornelius Chirchir, William Chirchir, Mike Boit, Japhet Kimutai, Bernard Kaptingei, Ibrahim Hussein uvm.

Wer Information für ein Trainingslager in Iten braucht kann sich gerne an mich wenden.

lg hosl