Kann jemand außer Andrea Mayr bei der Berglauf-WM in Italien für Österreich überraschen? Ob einer der Innerhofer Zwillinge wieder in die Spitzenplätze laufen kann, wird man sehen. Das Ergebnis des Asitzberglaufs Ende August lässt eher nicht darauf schließen.
Andrea Mayr (SVS-Leichtathletik) verteidigt ihren Titel souverän und holt Gold mit mehr als 2:30 Minuten Vorsprung. In der Mannschaft mit Karin Freitag (LG Decker Itter – 34.) und Susanne Mair (Union Raika Lienz – 36.) lief Mayr auf Rang 5.
Das MU20-Team mit Hannes Meißel (ATV Irdning), Michael Singer (Union Raika Lienz) und Hans-Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) belegte Rang 5. Hannes Meißel holte im Einzel Rang 9, Michael Singer Rang 25 und Hans-Peter Innerhofer Rang 30. Bruder Manuel Innerhofer konnte das Rennen nicht beenden.
Sophia Wöhri (ATV Irdning) lief als einzige österreichische Vertreterin auf Rang 29 in der WU20.
Bei den Männern blieben Überraschungen aus. So lief Stefan Paternoster (LC Seefeld) auf Rang 48, Simon Lechleitner (LG Decker Itter) auf Rang 77 und Andreas Ringhofer (PSV Leoben) auf Platz 93. Eine Mannschaft gab es dennoch nicht, da bei den Männern vier platzierte Teilnehmer ein Team formen.
Nachdem sich kein Österreicher direkt bei den European Trials in Baku qualifizieren konnte, wurden durch diverse Absagen einige Startplätze frei und Dominik Hufnagl (SVS-Leichtathletik), Ina Huemer (SU IGLA Longlife) und Philipp Kronsteiner (Zehnkampf Union) dürfen die österreichische Leichthathletik nun in Nanjing verteten. Insgesamt sind 15 Mädchen und 18 Burschen aus Österreich mit 31 Betreuern vor Ort um Österreich bestmöglich zu vertreten. 202 Nationen haben genannt.
Nach der ersten „Zwischen-EM“ in Helsinki vor zwei Jahren steht nun wieder eine vollwertige EM mit allen Bewerben am Programm. Ob aus dem 4. Platz von Beate Schrott durch das Dopingvergehen der Türkin Nevin Yanit noch ein Dritter geworden ist, wie zwischenzeitlich angekündigt, ist nie an die Öffentlichkeit gedrungen…
Das Züricher Letzigrund Stadion mit langer Tradition sollte einerseits durch die etwas kleinerer Ausmaße, aber auch durch das fachkundige Schweizer Publikum (jahrelang geschult durch diverse Weltklassemeetings in Luzern, Lausanne, Zürich…) in Europa wieder neuen Schwung in die Leichtathletik bringen.
Trotz dieser guten Vorzeichen sind allerdings noch immer Tickets verfügbar. Aufgrund der Sicherheitsbestimmungen wurden die sonst relativ günstigen Stehplatzkarten für die EM (und das Weltklasse-Meeting) gestrichen und es sind doch stattliche Preise für die Abendsessions zu bezahlen.
Wer sich die Meldeliste ansieht, der sollte erkennen, dass Top-Platzierungen der ÖLV Athleten sicher nicht zu erwarten, höchstens zu erhoffen sein werden.
Ein sehenswerter Spot für die Freunde der Schweizer Leichtathletik:
Im deutschsprachigen Fernsehen hat man die Wahl zwischen Eurosport, ARD/ZDF, SRF (für die Schweizer) und ORF Sport+ (für die Österreicher). Alle Sender übertragen laut Ankündigung die komplette EM.
Für nahezu alle übertragenden Sender (ORF Sport+ / ARD / ZDF / Eurosport / BBC / SFR2) gelten ca. die ähnliche Liveübertragungszeiten – diese sind z.B.: von Eurosport Deutschland:
Stefan Schmid (SVS-Leichtathletik) bricht den 3000m ÖLV-U16-Rekord von Günther Weidlinger (8:55,00) mit 8:51,09!
Katharina Koitz (SV Rückenwind Innsbruck) blieb mit 2:53,02 nur 1,38s über dem 1000m ÖLV-U18-Rekord von Lisa-Maria Leutner, ist aber auch im nächsten Jahr noch in der U18 startberechtigt! Das bedeutet eine Verbesserung des Tiroler Rekords der Allgemeinen Klasse um mehr als 3s.
Für Elisabeth Niedereder (team2012.at – 2:46,71) und Verena Menapace (DSG Volksbank Wien – 2:46,45) gab es jeweils persönliche Bestleistungen in den gemischten Rennen. Dominik Stadlmann (KUS ÖBV Pro Team) verbesserte seine Bestleistung aus dem Vorjahr um 9/100s auf 2:25,53. Felix Ramprecht (LTV Bawag PSK Köflach) steigert sich ebenso um 6/100s auf 2:27,09 beim Sieg von Ales Zver aus Slowenien in 2:24,54.
Brenton Rowe (team2012.at) blieb bei seinem Sieg und Abschlusstest für die EM über die 3000m mit 8:01,40 knapp über der 8 Minuten Marke. Jennifer Wenth (SVS-Leichtathletik) sicherte sich den Sieg und Stadionrekord bei den Frauen im gemischten Rennen in 9:09,99.
Benjamin Grill (Union St. Pölten) konnte seine ÖLV Jahresbestleistung auf 10,48s steigern. Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) holte sich im Diskus den Sieg mit 56,66m. U20-WM Top-10 Mehrkämpferin Verena Preiner (Union Ebensee) darf sich im Speerwurf mit einer weiteren deutlichen Bestmarke von 44,39m über den Sieg freuen.
Presseinformation
Int. Josko Laufmeeting
am 9. August 2014 in Andorf (OÖ)
Ein wahres „Top-Meeting“ wird das Int. Josko Laufmeeting am Samstag, den 9. August 2014 in Andorf. Drei Tage vor Beginn der Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich erlebt die Innviertler Marktgemeinde nationale und internationale Leichtathletik vom Feinsten. Athleten aus zehn Nationen (Österreich, Deutschland, Slowenien, USA, Thailand, Tschechien, Serbien, Italien, Kroatien und Niederlande) werden in Andorf erwartet. Diese werden dort aber nicht nur – dem Motto „ganz schön schnell“ gemäß – laufen und sprinten, sondern auch (Diskus und Speer) werfen und erstmals (Hoch) springen.
Die Bewerbe:
100 Meter/200 Meter
Bei den Männern sollten aller Augen auf US-Star Walter Dix gerichtet sein. Doch es sollte nicht sein: Dix, der gestern Abend bei einem Meeting in Kopenhagen am Start war, verletzte sich dort im Vorlauf und konnte das Finale nicht mehr bestreiten. Noch in der Nacht musste sein Bruder und Manager Washington Dix den Flug nach Linz sowie den Start in Andorf absagen. Eine Hiobsbotschaft für die Veranstalter des Int. Josko Laufmeetings, die nun auf schnelle asiatische Zeiten hoffen: Schließlich befindet sich die thailändische Nationalmannschaft gerade auf Trainingslager in Deutschland und wird von dort aus den Weg ins Innviertel antreten. Über 100 Meter sind es zwei Thailänder, die die schnellsten Zeiten im Starterfeld aufweisen . Als schnellster Österreicher hat Benjamin Grill über die kurze Sprintdistanz genannt.
Allein über 100 Meter der Frauen wird es zehn Vorläufe geben – so viele wie noch nie. Sabina Veit, EM-Teilnehmerin und Meetingrekordhalterin über beide Distanzen, wird ebenso am Start sein wie die Bayerische Sprintmeisterin Tamara Seer aus Bayern. Schnellste Österreicherin im 100-Meter-Feld: Stephanie Bendrat von der Union Salzburg. Aus heimischer Sicht will Ina Huemer vom Veranstalterverein Sportunion IGLA long life als beste Österreicherin über 200 Meter noch einmal für Aufsehen sorgen. Zwei Tage später geht es für die Innviertlerin los in Richtung China, wo sie bei den Olympischen Jugendspiele in Nanjing an den Start gehen wird.
1000 Meter
Der bestehende Meetingrekord wird schwer zu knacken sein, war die 2012 vom Kenianer Timothy Olodaru Sein gelaufene Zeit doch Weltjahresbestleistung. Der Slowene Alex Zver führt heuer die Nennliste an, stärkster Österreicher im Feld ist Dominik Stadlmann, der erst kürzlich bei der U20-Weltmeisterschaft in das Semifinale über 800 Meter gelaufen ist. Bei den Frauen treffen Verena Menapace und Elisabeth Niedereder als stärkste Österreicherinnen auf Konkurrenz aus Tschechien und Slowenien.
3000 Meter
Dieser Bewerb wird zum letzten EM-Test für Jennifer Wenth und Brenton Rowe. Beide werden bei der Europameisterschaft in Zürich über 5000 Meter für Österreich an den Start gehen. In Andorf werden sie jeweils die 3000 Meter-Distanz laufen. Bei den Frauen hat mit Kristina Mäki eine tschechische Rekordhalterin genannt, deren Bestleistung auch weit unter dem bestehenden Meetingrekord liegt. Gleiches gilt für Brenton Rowe, der ebenso den von einem türkischen Athleten gehaltenen Andorf-Rekord knacken sollte.
Speer
Im Speerwurf wird die Konkurrenz auf Cyrus Hostetler blicken. Der US-Amerikaner, Olympia-Teilnehmer in London 2012, sollte den Zuschauern im Innviertel den ersten 80-Meter-Wurf zeigen und damit auch den bestehenden Rekord des Italieners Norbert Bonvecchio überbieten. Bester Österreicher: Der regierende Staatsmeister Matthias Kaserer aus Salzburg, der heuer auch den Salzburger Landesrekord verbessert hat. Auch mit dabei: Vorjahressieger Matija Kranjc aus Slowenien.
Diskus
Premiere feiert der Diskuswurf beim Int. Josko Laufmeeting. Lokalmatador Lukas Weißhaidinger aus Taufkirchen an der Pram, stellt sich beim Publikum in Andorf nach spannenden Kugelstoß-Wettkämpfen in den vergangenen Jahren heuer erstmals mit der 2 Kilogramm schweren Wurfscheibe vor. Starke Konkurrenz aus Tschechien soll den 22-Jährigen zu einem Wurf über 60 Meter pushen.
Hochsprung
Ein Augenschmaus für die sportinteressierten Zuschauer soll auch der Wüstenrot-Hochsprung der Männer werden, der ebenfalls neu in das Programm aufgenommen worden ist. Für Sprünge im Bereich von 2,15 bis 2,20 Meter wird das hochkarätige Feld sorgen, das Meeting-Organisator Klaus Angerer aufgestellt hat. Athleten aus Serbien, Kroatien, Tschechien und Slowenien werden wahre Höhenflüge präsentieren – und mitten unter ihnen auch ein Oberösterreicher: Josip Kopic von der Zehnkampf Union, der 20 Jahre junge OÖ. Rekordhalter (2,15 m). Das Publikum ist beim Hochsprung in Andorf ganz nahe am Geschehen und kann die Athleten ordentlich anfeuern.
Kinder
Los geht es in Andorf jedoch mit den Jüngsten: Beim „Sparefroh“-Kinderlauf können sich die Athleten von morgen und übermorgen beweisen. 200, 300, 400 und 600 Meter werden gelaufen, jedes teilnehmende Kind bekommt eine Medaille und kleine Geschenke. Beginn ist um 12 Uhr, Nachmeldungen sind am Lauftag bis 40 Minuten vor dem Start möglich.
25-minütige Zusammenfassung auf ORF Sport+ am Samstag 09.08.2014 von 20:35-21 Uhr.
Eventuell Kurzbericht am 10.08. im ORF Sport-Bild zwischen 12:05-12:35.
Zum teil spannende Wettkämpfe gab es in Amstetten. Auf der ÖLV Homepage könnt ihr die Zusammenfassungen der bisherigen Bewerbe und auch die ersten Statements dazu lesen.