Ein turbulentes Leichtathletikjahr geht wieder dem Ende zu. Aus österreichischer Sicht ein sehr Erfolgreiches, denn wann hat es zuletzt einen 6. Platz bei Olympia, eine Bronzemedaille bei der EM, einen U20-Weltmeistertitel und einen 4.ten Platz, sowie 3 Medaillen (bei der neu eingeführten U18-EM) gegeben?
Richtig, in dieser Form nie, denn der Juniorenweltmeistertitel im Siebenkampf durch Sarah Lagger (Zehnkampf Union) war die erste österreichische Leichtathletikmedaille in dieser Alterklasse. Philipp Kronsteiner (Zehnkampf Union) egalisierte mit dem 4. Platz die bisher besten Platzierungen bei der U20-WM (Kira Grünberg im Stabhochsprung Barcelona 2012 + Günther Weidlinger 3000m Hindernis Sydney 1996). Die Premiere der U18-EM war sicher in vielen Disziplinen nicht ganz so stark besetzt, wie die auslaufenden U18-WM, dennoch muss man erst mal in Medaillenregionen kommen und mit Silber im Siebenkampf durch Sarah Lagger (Zehnkampf Union), sowie Silber über 2000m Hindernis durch Stefan Schmid (SVS-Leichtathletik) und Bronze im Zehnkampf durch Leon Okafor (Zehnkampf Union).
In der allgemeine Klasse gab es durch Ivona Dadic (Union St. Pölten) bei einem zauberhaften Siebenkampf eine Bronzemedaille bei den Europameisterschaften direkt vor Ort in Amsterdam (nicht wie 2012 bei Beate Schrott die erst nachrücken „durfte“), wo auch Verena Preiner (Union Ebensee) mit Rang 7 gut aufzeigte, auch wenn wegen der Olympiavorbereitung sicher nicht alle am Start waren. Der verletzte Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) musste zu diesem Zeitpunkt hingegen nahezu auf eine „Wunderheilung“ hoffen, die bis zu den olympischen Spielen auch gelang.
Wenn man diese wirklich positiven Einzel-Erfolge aber beiseite lässt, sieht das Bild nicht ganz so erfreulich aus. Einzelne Probleme auf sportlicher und organisatorischer Ebene möchte man zu dieser Zeit nicht aufgreifen, dennoch blicke ich wehmütig nach Salzburg, wo nach dem Aus der Salzburger Leichtathletikgala nun auch der Salzburger Cityjump eingestellt werden musste.
Neustart auf Youtube
So und nun zurück zum eigentlichen Titelthema, warum ich diesen Beitrag begonnen habe. Nach der (Zwangs-)Schließung des Youtubekanals (hoslat) mit den TV-Aufnahmen im Juni habe ich einen „mehr oder weniger stillen Neuaufbau (mit alten Inhalten)“ begonnen.
Es braucht allerdings etwas Zeit und Geduld, einerseits da die Indizierung der Videos Handarbeit ist (und großteils neu geskriptet werden muss) und andererseits weil mein Internet nur begrenzten Upload bietet und weil ich auch jedes Jahr älter werde und daher mehr Pausen benötige um diese „harte Training“ weiter durchziehen zu können.
Zum Abschluss wünsche ich allen Lesern/Besuchern frohe Weihnachten (und einen guten/schnellen Rutsch). Stay tuned, more to come!
Auch wenn derzeit vieles hinterfragt wird, haben sich doch viele Athleten mit der Teilnahme bei olympischen Spielen einen Lebenstraum erfüllt und den Weg dorthin sauber und konfliktfrei erfüllt. Diese Athleten gilt es nun auch dementsprechend anzufeuern!
Ivona Dadic (Union St. Pölten) startet den Siebenkampf mit 13,84s über 100m Hürden. Im Hochsprung lieferte Ivona wie in Amsterdam 1,77m ab. Im Kugelstoßen blieb Ivona mit 13,43m unter ihrer Weite von der EM. Mit abschließenden 200m in 24,60s liegt Ivona auf Rang 20 nach Tag 1 mit 3622 Punkten.
Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) warf den Diskus im ersten Versuch auf 63,43m und sicherte sich im zweiten Versuch mit 65,86m das Finalticket.
Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) liegt mit 62,44m im Diskuswurffinale nach zwei Versuchen auf Rang 7. Im letzten Versuch steigerte sich Lukas auf 64,95m und Rang 6!
Ivona Dadic (Union St. Pölten) kam im Weitsprung auf 6,05m und liegt nach 5 Bewerben mit 4487 Punkten auf Rang 22. Der Speer landete im weitesten Versuch auf 46,08m und damit auf Rang 20 mit 5271 Punkten nach 6 Bewerben. Mit 2:15,64 über 800m reicht es zu 6155 Punkten, Platz 21 und damit dem drittbesten Siebenkampf.
Jennifer Wenth (SVS-Leichtahtletik) kam in 16:07,02 über 5000m auf Rang 14 im zweiten Vorlauf. Für das Finale waren 15:24,38 nötig, aber da Jenni durch einen Sturz zweier Athletinnen vor ihr ausser tritt kam, wurde das Feld durch sie und Abbey D’Agostino und Nikki Hamblin ergänzt.
Beate Schrott (Union St. Pölten) kam in 13,45s über 100m Hürden auf Rang 45.
Dominik Distelberger (UVB Purgstall) startete mit 10,84s über 100m in den Zehnkampf. Im Weitsprung folgten 7,33m und im Kugelstoß 13,40m. Das bedeutet nach 3 Bewerben Rang 16 mit 2482 Punkten. Im Hochsprung folgen 1,89m und über 400m 48,61s. Nach Tag 1 liegt Dominik Distelberger damit mit 4067 Punkten auf Rang 20.
Dominik Distelberger startete mit einer Saisonbestleistung über 110m Hürden in den zweiten Tag in 14,39s. Der Diskuswurf lief dafür nicht wie erwünscht mit 38,09m. Auch im Stabhochsprung lief es nicht so gut wie in Götzis mit 4,80m. Im Speerwurf gab es dann mit 61,83m eine persönliche Bestleistung. Mit 4:33,47 beendete Dominik Distelberger den Zehnkampf mit 7954 Punkten auf Rang 19.
5 4 der 6 Leichtathletik-Olympiateilnehmer sollten bei den Staatsmeisterschaften in Rif live am Start stehen. Ivona Dadic (Union St. Pölten), Beate Schrott (Union St. Pölten), Jennifer Wenth (SVS-Leichtathletik), Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) und Dominik Distelberger (UVB Purgstall) sind in diversen Disziplinen gemeldet. Marathonläuferin Andrea Mayr (SVS-Leichtathletik) ist erwartungsgemäß nicht dabei, aber einige EM-Teilnehmer wie Dominik Hufnagl (SVS-Leichtathletik), Stephanie Bendrat (Union Salzburg), Eva Wimberger (Union St. Pölten), Verena Preiner (Union Ebensee), Veronika Watzek (KLC), Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling), Andreas Vojta, Brenton Rowe (beide team2012.at). Auch U20-Weltmeisterin Sarah Lagger (Zehnkampf Union) und Vereinskollege Philipp Kronsteiner (4. U20-WM) sind mit dabei. Und auch die U18-EM Medaillengewinner aus Tiflis Stefan Schmid (SVS-Leichtathletik) und Leon Okafor (Zehnkampf Union) sind auf den Startlisten zu finden. Dazu kommt natürlich noch (fast) alles, was die österreichische Leichtathletik zu bieten hat.
Beate Schrott (Union St. Pölten) startet zum letzten Mal? einen Angriff auf das EM-Limit (13,30s), das für sie gleichzeitig der geforderte Leistungsnachweis für Rio wäre. Eine Nominierung seitens der Sportkommission für die EM scheint bereits jetzt fix zu sein.
Die Deutschen Dennis Krüger (zuletzt 1:46,96) und Patrick Zwicker wollen vermutlich über 800m das Olympialimit (1:46,00) angreifen. Für Timo Benitz, Sebastian Keiner und Florian Orth geht es über 1500m zur Sache (Olympia 3:36,20). Caterina Granz, Maren Kock und Diana Sujew sind bei den Frauen über 1500m gemeldet.
Livestream – 28.06.2016 18:30-20:30
Laut Homepage sollte SVT play live von 18:30-20:30 Uhr MESZ übertragen bzw. danach die Übertragung frei gegeben werden. Überraschenderweise funktionierte der Stream bei mir (außerhalb von Schweden). Der Start für die 100m Hürden mit Beate Schrott sollte gegen 19:15 Uhr MESZ sein.
Am Dienstag Abend gibt es auch neben der Fussball EM Leichtathletik zu sehen. Eurosport hält die Fahnen hoch und überträgt 2 Stunden Spitzen Leichtathletik aus Luzern. Beate Schrott (Union St. Pölten) und Stephanie Bendrat (Union Salzburg) stehen über 100m Hürden um 19:45 Uhr auf der Startliste.
Für die beste internationale Leistung gibt einen Jackpot von 20000USD, die vom Meetingdirektor an eine oder mehrere Athleten vergeben wird. Für die Sieger gibt es jeweils einen Diamant, für Platz 2 600, Platz 3 400, Platz 4 300 und Platz 5 200€.
Videos
Bericht
Stephanie Bendrat (Union Salzburg) lief genau mit dem EM-Limt von 13,30s im B-Finale auf Rang 3. Beate Schrott (Union St. Pölten) kam in 13,55s auf Rang 4 und muss somit weiterhin auf das EM-Limit (und die Olympialimitbestätigung warten).
Beate Schrott (Union St. Pölten) unternimmt den nächsten Versuch in Richtung EM-Limit bzw. Olympiaqualifikation in Genf. Die 100m Hürden Vorläufe starten um 13:35 Uhr, die Finali sind um 15:30 angesetzt.
Mit Beate Schrott (Union St. Pölten) und Andreas Vojta (team2012.at) sind zwei Olympiastarter von 2012 am Montag in Prag am Start. Während Andreas das Limit für die EM in Ostrava schon erbracht hat, fehlt Beate dieses (13,30s) noch. Beide wollen vermutlich aber auch in Richtung Olympialimit (3:36,20 bzw. 13,00s) schielen.
TV + Livestream – 06.06.2016 18-20 Uhr MESZ
Eurosport 2 DE & UK übertragen live von 18-20 Uhr MESZ am Montag.
Beate Schrott (Union St. Pölten) lief im Vorlauf 13,34s und blieb nur 4/100s über der EM Norm. Stephanie Bendrat (Union Salzburg) lief 13,25s. Eva Wimberger (Union St. Pölten) lief 13,52s.
Im Finale lief Beate Schrott in 13,38s auf Rang 4. Stephanie Bendrat musste aufgeben. Eva Wimberger lief in 13,55s auf Rang 2 vom B-Finale.
Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) lief mit 10,60s in das Finale. Im B-Finale siegte er mit 10,58s. Carina Pölzl (LAC Klagenfurt) qualifizierte sich mit 11,91s für das 100m U20 Finale. Dort gewann sie den B-Lauf in 12,11s. Über 200m gewann sie Lauf 9 in 24,23s. Rosalie Tschann (ULC Dornbirn) verpasste in 12,00s, wie Alexandra Toth (ATG) in 12,07s das Finale der Frauen über 100m. Die 4x100m Frauenstaffel sah das Ziel leider nicht.
Auch heuer findet das Liese Prokop Memorial im „neuen Zuhause“ dem Sportzentrum Niederösterreich statt. Am Donnerstag gibt es die 10. Auflage dieses Austrian-Top-Meetings von 14:30-19 Uhr. Als echten „Rising-Star“ konnte man die U20 Weltrekordlerin über 60m Ewa Swoboda verpflichten. Die Details mit zahlreichen Österreichern gibt es auf der ÖLV Homepage unter folgenden Link:
ORF Sport-Bild sollte am Sonntag dem 29.05.2016 ab 11:10 eine Kurz-Zusammenfassung bringen. Der längere Beitrag auf ORF Sport+ wird erstmals am 31.05.2016 um 19:30 ausgestrahlt. Am Mittwoch (1.6.) gibt es um 23:30 eine Wiederholung, am Donnerstag um 11:30 eine weitere.