Halbmarathon Weltmeisterin Keitany holt sich auch den Weltrekord!

Mary Keitany stellte beim RAK Halb Marathon einen neuen Weltrekord in 1:05:50 auf. Damit unterbot Sie den alten Weltrekord von Lornah Kiplagat (1:06:25) um 35s und ihre Bestmarke von 1:06:36 um 46s. Sozusagen beim Durchlaufen verbesserte Sie auch die Weltbestzeiten/Weltrekorde über 10 Meilen und 20km. Bemerkenswert ist auch der Vorsprung von über 3 Minuten auf die Zweitplazierte Dire Tune (1:08:52). Man darf nun gespannt sein, um wie viel Sie beim London Marathon ihre Bestmarke (2:29:01, NY10) verbessern wird. Auch ein Marathonweltrekord könnte möglich sein, da Radcliffe am Halbmarathon (auf einer Strecke mit zuviel Gefälle) auch nur 10s schneller war. Wer wissen will wo diese Dame wohnt sollte sich diesen Beitrag ansehen.

Bei den Herren lief Deriba Merga in 59:24 zum Sieg nachdem er die Strassenweltbestzeit über 8km auf 21:51 verbesserte.

letsrun.com | Mary Keitany Sets New Half Marathon World Record Of 65:50

iaaf.org | Keitany smashes Half Marathon World record in Ras Al Khaimah

RAK Halbmarathon | Ergebnisse

Jan Fitschen gibt Debüt im Marathon gegen Weidlinger!

Jan Fitschen, der Überraschungseuropameister über 10000m in Göteborg 2006, gibt beim Düsseldorf Marathon am 8. Mai sein Debüt. Bereits zuvor wurde Österreichs Marathonrekordhalter Günther Weidlinger verpflichtet. Ich hoffe das Match Deutschland-Österreich wird wie in Cordoba enden. 😉

Er berichtet auf seiner Homepage auch sehr gut über seine Trainingslager und hat auch mir Tipps für meinen Kenia Aufenthalt gegeben. Anbei noch Videos vom Trainingslager der „Deutschen“ in Iten.

FH OÖ Sports Team unterstützt LäuferInnen in Kenia!

Wer etwas für die jungen Kenianer, also die zukünftigen Marathonsieger, Weltmeister, Olympiasieger, geben kann sollte ein paar Stücke an das FH OÖ Sportsteam senden. Auch der 2-fache Linzmarathonsieger Elias Kiptum Maindi hat in seiner Spitzenzeit keine Ausrüstung von Ausrüstern bekommen, sondern immer nur die Rennkleidung (fürs Fernsehen…), aber gerade die Trainingsschuhe und Kleidung werden doch dringend benötigt und überhaupt Spitzenleistungen bringen zu können.

Wo die Halbmarathon Weltmeisterin wohnt!

Wie vermutlich die meisten bereits wissen, haben die Kenianer(innen) bei den Halbmarathonweltmeisterschaften in Birmingham 2009 in der Teamwertung bei den Herren und Damen gewonnen. Hinzu kamen noch Platz 2 von Benard Kiprop Kipyego, Platz 4 von Wilson Kipsang Kiprotich und Platz 6 von Wilson Kwambai Chebet. Der am stärksten eingeschätzte Kenianer, Sammy Kirop Kitwara, wurde am Ende der „schlechteste“ mit Platz 10 in 1:01:59.

Bei den Frauen war das Bild noch schöner aus kenianischer Sicht. Mary Jepkosgei Keitany gewinnt mit der zweitschnellsten je gelaufenen Zeit (1:06:36) und Rekordabstand vor Philes Moora Ongori (1:07:38). Komplettiert wird das Team durch den 4.ten Platz von Caroline Cheptanui Kilel.

Besonderes Augenmerk möchte ich aber auf Wilson Kipsang Kiprotich und Mary Jepkosgei Keitany legen, denn diese beiden konnte ich bei meinem Aufenthalt im Frühjahr persönlich kennenlernen. Mary hat im Februar noch gar kein richtiges Training absolviert, da Sie erst vor 1 Jahr und 3 Monaten ihr erstes Kind gebar. In dieser Auszeit musste eben ihr man Charles (61er Halbmarathon) die Brötchen nach Hause bringen.

Kipsang lief zur gleichen Zeit beim Ras Al Khaimah die zu diesem Zeitpunkt 2. schnellste Zeit des Jahres (jetzt 3. Schnellste) mit 58:59. Danach wurde er sogar von Mark Milde zu einem Tempomacherjob für den Wien-Marathon engagiert, was mich für ein Kaliber seines Formats doch überraschte. Nach 30km in Front stieg er mit lockerem Schritt aus. Zwischenzeitlich bestritt er noch einige 10km Strassenläufe in 27-28 Minuten.

Hier noch ein Portrait von Wilson Kipsang Kiprotich, das Haus von Charles Koech und Mary Keitany und Charles Koech mit seinem Sohn Jared.

Wilson Kipsang Kiprotichlinks: Haus von Mary Keitany und Charles KoechCharles Koech mit Sohn Jared

(c) Florian Prüller

Einen Rennbericht des Frauenrennens gibt es auf der IAAF Webseite. Den der Herren mit den unangefochtenen Sieger Zersenay Tadese hier.

Die Ergebnisse gibt es auch bei der IAAF.

Das komplette Rennen kann auf Universalsports angesehen werden. Dazu ist es jedoch nötig eine amerikanische IP zu haben. Wie man das macht, werde ich im nächsten Bericht erklären.

Wie hilfsbereit können Olympiastarter sein?

Ich konnte es in Kenia am eigenen Leib erfahren. Beim Ausweichen eines LKWs kam ich leider vom Weg ab und rutsche aus. Für die Kinder die gerade am Nachhauseweg von der Schule war das natürlich ein Moment über den sie herzhaft lachen konnten. Die haben sich wohl so wie ich gedacht, der kann nicht mal laufen. 😉 Da der Weg jedoch von scharfen Steinen geprägt war, zog sich eine ca. 3cm lange, relativ tiefe Wunde über mein Knie. Kurz darauf war das Knie von Blut verdeckt und mit relativ viel Staub überzogen. Aber es waren ja nur ca. 2.5km bis zum Camp. Im Camp angekommen machten mein Trainingskollege und ich uns auf die Suche nach einem Desinfektionsmittel, das wir leider zu Hause in Österreich vergessen hatten. Also fragten wir mal bei der Leitung des Camps nach. Naja, die hatten sowas natürlich auch nicht, jedoch wurde mir 100% Alkohol zum ausspülen angeboten. Diese Gelegenheit nutzte ich mal um die Wunde auszuspülen und dabei unheimlich lustige Schmerzen zu verspüren. Sauberer wurde die Wunde dadurch nicht wirklich. Zufälligerweise war gerade Hugo van den Broek, ein holländischer Marathonläufer der uns schon auf dem Weg zum Camp begleitet hat, zum Krafttraining im Camp und sah mein Problem. Er tätigte daraufhin ein paar Anrufe und organisierte somit ein Taxi das mich zum örtlichen Spital bringen sollte. Naja, die Taxifahrerin war dann niemand geringerer als die Olympiavierte Sylvia Kibet von Peking über 5000m. Dabei hatte sie noch ihr Kind für das sie eigentlich gerade kochen wollte und natürlich keinen Führerschein das ihr ein wenig Sorgen bereitete. Sylvia ist übrigens die Schwester von Hilda Kibet die für Holland startet und mit Hugo liiert ist. Beim Weg zum Spital wurde dann nochmal umdisponiert und doch die Apotheke mit Arzt vorgezogen, da diese besser seien. Die Wunde wurde dann mit Desinfektionsmittel ausgewaschen und mit einem Verband versorgt. Bei uns wäre es vermutlich genäht worden, aber so habe ich ein schöneres Andenken. 😉

Wieder im Camp angekommen, sinnierten wir ob das wohl in Österreich mit einem Fussballer oder anderen Persönlichkeiten auch so ohne weiteres geklappt hätte…

mit Alkohol ausgewaschene Wunde nach Sturz in KeniaApotheke in Iten

Hier noch ein Foto der Wunde und eines des Hinterzimmers der Apotheke wo die Behandlung erfolgt ist.

bis zur nächsten Geschichte, hosl