Kenenisa Bekele verliert sein 2.tes wichtiges? Crossrennen!

Ich hatte ja angekündigt eine Lösung für die Liveübertragung zu posten. Leider funktionierte die Möglichkeit die ich zum Betrachten der Cross EM verwendet hatte nicht mehr und so konnte ich nur kurzfristig selbst eine Alternative finden. Momentan können also britische Sender mit diesem Programm gesehen werden. Nun aber zum Rennen.

Männer National:

Schon im nationalen Männerrennen über 4.2km gab es die erste Überraschung. Der eigentliche Favorit Mo Farah ging von Anfang an ein (zu) hohes Tempo und wurde von Ricky Stevenson (8. MU23 Cross EM) und Steve Vernon auf Platz 3 verwiesen. Der Vorjahressieger und momentan schnellster 1500m Läufer der Insel Andy Baddeley kam nur auf Rang 8. Diese Kräfteverschiebungen kann man zumindest teilweise sicher den Wetterbedingungen (ca. 5cm Schneedecke) zuschreiben.

Frauen:

Beim Frauenrennen gab am Anfang wie bei der Cross EM Hayley Yelling das Tempo an. Jedoch konnte sie keine große Lücke aufreißen und somit ging eine 6er Gruppe mit der wieder erstarkten Stephanie Twell (GBR), Tirunesh Dibaba (ETH), Vivian Cheruiyot (KEN), Hayley Yelling (GBR), Kalkidan Gezahegn (ETH), M Chemos (KEN) und Jessica Spark (GBR) gemeinsan in die Schlussrunde dieser 6km. Dibaba erhöhte das Tempo schlagartig mit dem erklingen der Glocke und konnte sich lösen. Damit riss sie auch diese Gruppe schlagartig auseinander. In 21:37min gewann Dibaba 10s vor Cheruiyot und Gezahegn. Hayley Yelling konnte Stephanie Twell (5.) und M Chemos (6.) einem Meter vor dem Ziel noch abfangen und wurde 4. Jessica Spark (3. der U23 Cross EM) kam mit 25s Rückstand auf Dibaba als 7. ins Ziel. Die Bronzemedaillengewinnerin der Cross EM Jessica Augusto hatte mit der Spitze nie etwas zu tun und kam mit 22:54min auf Rang 9.

Männer:

Im Männerrennen über 9km wurden natürlich alle Augen auf Kenenisa Bekele gerichtet. Als erster Herausforderer durfte man Eliud Kipchoge vor dem Start sehen. Der Cross Weltmeister Gebre Gebremariam sagte seinen Start kurzfristig ab. Bereits zu Beginn des Rennens konnte sich eine 5 Mann starke Spitzengruppe mit Kenenisa Bekele (ETH), Eliud Kipchoge (KEN), Joseph Ebuya (KEN), Titus Mbishei (KEN) und J-L Barrios (MEX) lösen. Kurz vor der Hälfte attackierte Mbishei und nur Ebuya konnte folgen. Kipchoge versuchte den Abstand so gering als möglich zu halten und Kenenisa Bekele konnte nicht wirklich an Tempo zulegen. Mbishei und Ebuya arbeiteten taktisch klug und wechselten sich an der Spitze immer wieder ab. Im Endspurt gewann Ebuya vor Mbishei in 28:41min. Eliud Kipchoge komplettierte den Kenia-Sweep in 29:04 während Bekele mit 29:17 geschlagen ins Ziel kam. Beim Interview mit Jonathan Edwards suchte Bekele nach „billigen“ Ausreden, aber aus meiner Sicht trug er auch noch ein wenig „Winterspeck“ im Vergleich zu seinen Glanzzeiten.

IAAF

leichtathletik.de

World Athletics Tour zu Gast in Lausanne – Athletissima 2009

Usain (Lightning, Thunder was auch immer) Bolt hat mal wieder zugeschlagen. Bei strömenden Regen und 0,9m/s Gegenwind lief er mit 19,59s die 4. schnellste Zeit der Geschichte. Lashawn Merritt (aktueller Olympiasieger über 400m) konnte ihm dabei mit 20,41s als 2.ter keine wirkliche Gegenwehr bieten. Damit hat Bolt seinen Anspruch auf den Titel bei der WM wieder sehr klar bestätigt. Das Stadion in Lausanne scheint eine ideale Kurve für die Athleten zu bieten, denn es werden ja schon jahrelang super Zeiten auf dieser Bahn produziert.
Sein jamaikanischer Kollege Asafa Powell gewann die 100m überlegen in 10,07s. Über 1500m der Frauen gab es ein sehenwertes Duell zwischen Gelete Burka (ETH) und Marjam Yusuf Jamal (BRN ehemals ETH). Schlussendlich gelang der Jahresschnellsten Burka der Sieg mit 4:00,67min vor Jamal (4:01,99min). Bei den 800m der Männer war der Olympiazweite Ahmed Ismail Ismail der Sieger in 1:44,80min.
Über 400m Hürden stürzte die bis dahin Führende Angela Morosanu (ROM) bei der letzten Hürde. So ging der Sieg an Tiffany Ross-Williams (USA) in 54,73s. Beim Speerwerfen der Damen gab es durch Steffi Nerius (GER) eine kleine Überraschung. Sie verwies mit 65,37m die Olympiasiegerin Babora Spotakova (CZE) und Christina Obergföll auf die weiteren Plätze. Yargelis Savigne (CUB) gewann den Dreisprung überlegen mit 14,91m.

Das Meeting kann momentan auch noch bei Universalsports komplett angesehen werden!
Die kompletten Ergebnisse gibt es beim IAAF.