Gleichzeitig mit dem Wien und dem Hannover Marathon geht es auch in Rotterdam um schnelle Zeiten. Edwin Kemboi (KLC) startet mit den anderen Eliteläufern um 10 Uhr. Für ihn geht es (vermutlich) um die letzte Chance sich für die olympischen Spiele in Rio de Janeiro zu qualifizieren (ÖLV/ÖOC Limit 2:14:00). Auch hier sind 7 Läufer mit Bestzeiten unter 2:07:00 gemeldet. Angeführt wird das Feld von Tsegaye Kebede (ETH 2:04:35), Vincent Kipruto (KEN 2:05:13) und Bazu Worku (ETH 2:05:25), die wieder an diese Zeiten anknüpfen möchten.
Der Hannover Marathon startet bereits ebenso wie der Vienna City Marathon um 9 Uhr.
Edwin Kemboi (KLC) befindet sich nach der Halbzeit mit 1:05:26 voll auf Kurs für eine neue Bestzeit und dem Olympialimit. 30km sind nach 1:34:27 absolviert. Und jetzt wird es ganz schwer – 35km bei 1:51:02. Mit 2:15:47 blieb auch Edwin Kemboi 1:47 über dem Olympialimit und belegte wie Valentin Pfeil in Wien Rang 13.
Nicht nur der Marathon mit 2 Athleten unter 2:06 bzw. 2:24, sondern auch der Halbmarathon im Rahmen des Houston Marathon könnte interessant werden. Marathonweltmeisterin Mare Dibaba (ETH 1:07:13) tritt im Halbmarathon in Erscheinung und trifft dabei auf die Halbmarathonvizeweltmeisterin Mary Wacera, Cynthia Limo (KEN 1:07:02) und Buzunesh Deba (ETH). Bei den Herren testet Lelisa Desisa (ETH 59:30) seine Form gegen Mosinet Geremew (ETH 59:11) und Vorjahressieger Diego Estrada (USA 60:51).
Bei den Frauen ist im Halbmarathon auch die Deutsche Mona Stockhecke am Start.
Ohne den bisherigen Hauptsponsor BMW geht es aus österreichischer Sicht zum interessantesten Marathon des Jahres nach Frankfurt. Bei den Frauen möchten auch nach Absage von Anita Baierl, zwei Frauen aus Österreich gute Zeiten abliefern. Für Andrea Mayr (SVS-Leichtathletik) geht es mit der Startnummer F10 um das Olympialimit, für Sabine Reiner (hellblau.POWERTEAM) geht es um eine gute Zeit. Jennifer Wenth (SVS-Leichtathletik) stellt sich nach guten 10km in Berlin für eine Staffel ihres Ausrüsters Asics an den Start. Wings for Life World Run Sieger 2014&2015 Lemawork Ketema (team2012.at) geht mit Startnummer 28 gekennzeichnet als Österreicher ins Rennen. Christoph Sander (DSG Volksbank Wien) ist mit Nummer 82 als Tempomacher für Andrea Mayr gemeldet.
Aus deutscher Sicht ist man natürlich sehr auf den Angriff von Arne Gabius auf den deutschen Rekord von Jörg Peter (2:08:47) gespannt. Aber auch Lisa Hahner (run2sky) möchte mit einer Bestzeit und dem Olympialimit aufzeigen, welches ihre Schwester Anna in Berlin noch verpasst hatte.
Die Favoriten auf die deutschen Titel in der Vorschau:
Livestream – 25.10.2015 10-14 Uhr MEZ
HR Fernsehen überträgt den Marathons live von 10-14 Uhr. Der Livestream von HR beginnt bereits um 09:30.
Der offizielle englischsprachige Livestream auf der Homepage läuft von 10-13 Uhr. Auch Eversport überträgt wieder live (in ausgewählte Länder?). ARD überträgt eine 15-minütige Zusammenfassung ca. um 16:15 Uhr.
Andrea Mayr (SVS-Leichtathletik) holte sich mit 2:33:28 Rang 10 und unterbot damit die österreichische Olympianorm (2:34:00). Die Staatsmeisterin der letzten 4 Jahre Karin Freitag (LG Decker Itter) kam in neuer PB mit 2:42:26 auf Rang 24. Sabine Reiner (hellblau.POWERTEAM) musste das Rennen vorzeitig aufgeben.
Bei den Männern verbesserte sich Christian Robin (LC Villach) klar auf 2:22:45 mit Rang 46. Thomas Sommer (SG Götzis) belegte Rang 60 in 2:26:37. Lemawork Ketema (team2012.at) gab laut Live-Tracking das Rennen zwischen 40km (2:10:22) und dem Ziel auf.
Zeitgleich mit dem Graz Marathon wird am Sonntag auch der De Lage Landen Marathon Eindhoven um 10 Uhr gestartet. Dabei soll der Streckenrekord von 2:05:46 aus dem Vorjahr gebrochen werden.
Der international mit ziemlicher Sicherheit interessantere Marathon am Sonntag (im Vergleich zu Wien) findet in Rotterdam der 33. ABN AMRO Rotterdam Marathon statt. Besonders gespannt darf man auf Geoffrey Kipsang sein, der zumindest im Crosslauf in Kenia dominiert hat und auch den RAK Halbmarathon in 58:54 vor Stanley Biwott und Geoffrey Mutai für sich entschieden hat. Kipsang hat allerdings „erst“ eine Bestzeit von 2:06:12. Schärfste Gegner dürften Getu Feleke (EEH, 2.04.50), Bazu Worku (ETH, 2.05.25), Wilson Chebet (KEN, 2.05.27), Tilahun Regassa (ETH, 2.05.27) und Sammy Kitwara (KEN, 2.05.54) sein.
Bei den Frauen freut sich Hilda Kibet auf ihr Heimrennen in Holland.