Am Sonntag werden in Linz die Marathonstaatsmeistertitel vergeben. Bei den Damen darf man auf die Leistung von Cornelia Moser (SC Leogang) und Karin Freitag (LG-Decker-Itter) gespannt sein. Bei den Herren steht Edwin Kemboi (KLC) auf der Meldeliste. Robert Gruber (Kolland Topsport Gaal), Dieter Pratscher (Laufclub Großpetersdorf) und Christian Kresnik (LAC Amateure Steyr) haben ebenso Bestzeiten unter 2:30 aufzuweisen. Namentlich angeführt wird das internationale Feld vom kenianischen Hindernisolympiasieger 2008, Brimin Kipruto.
Am Freitag von 10-11 Uhr gibt es die Pressekonferenz mit den Topathleten und Athletenmanager Günther Weidlinger live auf ORF Sport Plus. ORF Sport Plus überträgt den Marathon am Sonntag dem 14. April in voller Länge von 09:15-12:45. Christian Pflügl ist als Co-Kommentator im Einsatz. ORF 1 zeigt um 17:40 eine 10-minütige Zusammenfassung.
Christian Steinhammer (USKO Melk) gibt sein Marathondebüt beim 36. Mainova Frankfurt Marathon, wo auch die deutschen Meisterschaften ausgetragen werden. Mit dabei ist auch Edwin Kemboi (KLC) der sich für die EM in Berlin (Limit 2:17) empfehlen möchte. Valentin Pfeil und Christoph Sander sind ebenso (als Tempomacher) gemeldet. Arne Gabius, Fate Tola, Katharina Heinig und Mona Stockhecke wurden als deutsche Stars angekündigt. Florian Orth ist gemeldet (und wird 30km als Tempomacher agieren), während Franziska Reng und Timo Göhler ein echtes Debüt über die volle Distanz planen.
Christian Steinhammer (USKO Melk) beendete sein Marathondebüt in 2:17:54 auf Rang 19. Direkt dahinter folgte Edwin Kemboi (KLC) in 2:18:25 auf Rang 20.
Am Sonntag findet neben Paris, Linz und Hannover auch der Rotterdam Marathon statt. In Rotterdam gibt es immer schnelle Rennen bei denen natürlich auch die drei Top-Niederländer Michel Butter, Abdi Nageye und Khalid Choukhoud ihre Klasse zeigen wollen. Auch vier Läufer mit Bestzeiten unter 2:06 stehen auf der Meldeliste, wie auch Hindernisspezialist Paul Kipsilie Koech. Eventuell startet wie im Vorjahr auch Edwin Kemboi (KLC) seinen (zweiten) WM-Limit Angriff in Rotterdam. Edwin Kemboi sagte seinen Start ab, siehe ÖLV Link.
Im Vorjahr übertrug Eversport den Rotterdam Marathon, heuer überträgt zumindest NOS (mit Geoblock?). Der Start erfolgt um 10 Uhr. Flotrack hat sich anscheinend für Amerika die Rechte gesichert.
Gleichzeitig mit dem Wien und dem Hannover Marathon geht es auch in Rotterdam um schnelle Zeiten. Edwin Kemboi (KLC) startet mit den anderen Eliteläufern um 10 Uhr. Für ihn geht es (vermutlich) um die letzte Chance sich für die olympischen Spiele in Rio de Janeiro zu qualifizieren (ÖLV/ÖOC Limit 2:14:00). Auch hier sind 7 Läufer mit Bestzeiten unter 2:07:00 gemeldet. Angeführt wird das Feld von Tsegaye Kebede (ETH 2:04:35), Vincent Kipruto (KEN 2:05:13) und Bazu Worku (ETH 2:05:25), die wieder an diese Zeiten anknüpfen möchten.
Der Hannover Marathon startet bereits ebenso wie der Vienna City Marathon um 9 Uhr.
Edwin Kemboi (KLC) befindet sich nach der Halbzeit mit 1:05:26 voll auf Kurs für eine neue Bestzeit und dem Olympialimit. 30km sind nach 1:34:27 absolviert. Und jetzt wird es ganz schwer – 35km bei 1:51:02. Mit 2:15:47 blieb auch Edwin Kemboi 1:47 über dem Olympialimit und belegte wie Valentin Pfeil in Wien Rang 13.
Im Vorjahr blieb „Austro-Kenianer“ Edwin Kemboi (KLC) beim Dubai Marathon mit 2:14:05 lediglich 5s über dem Olympialimit für Rio, holte sich jedoch das WM-Limit für Peking. Heuer gibt es mit neuem Verein die vermutlich letzte Chance zur Olympiaqualifikation. In den ÖLV Nachrichten gab es im August 2015 ein Interview mit Edwin kurz vor seinem ersten WM-Auftritt für Österreich, der in 2:28:06 auf Platz 32 endete. Edwin läuft mit Startnummer 1635, wer möchte kann hier seine Splitzeiten live mitverfolgen.
International scheint es ein „großes Klassentreffen“ von Siegern vergangener Jahre zu geben. Neben Ayele Abshero (Sieger 2014) wurden bereits Lemi Berhanu (Sieger 2015), Tsegaye Mekonnen (Sieger 2014), Mula Seboka (Siegerin 2014), Tirfi Tsegaye (Siegerin 2013), Mamitu Daska (Siegerin 2010) genannt. Dazu kommt Tsegay Kebede (alle ETH), der seit 2008 jedes Jahr unter 2:08:00 gelaufen ist.
Edwin Kemboi (KLC) musste das Rennen laut Mikatiming vorzeitig zwischen 20 und 21,1km aufgeben. Bis Kilometer 20 lag Kemboi auf Zielzeit 2:13:59, allerdings war der letzte 5km Split bereits deutlich über den ersten 3.
Ganz vorne lag man bis 31 Kilometer immer unter dem aktuellen Weltrekord. Bei 30km setzte der Wien und Franfurt Marathon Sieger 2015 Sisay Lemma, erste starke Impulse um die Spitzengruppe zu verkleinern. Ab Kilometer 40 setzte dann Vorjahressieger Lemi Berhanu die Akzente und sprengte das bis dahin 4 Mann starke Führung, bevor am Ende der bislang eher unbekannte (2:09 PB) Tesfaye Abera eine Sekunde über dem Streckenrekord in 2:04:24 vor Lemi Berhanu in 2:04:33 und 2014 Sieger Tsegaye Mekonnen in 2:04:46. Sissay Lemma folgte in 2:05:16 vor Mula Wasihun in 2:05:44.
Bei den Frauen setzten sich Tirfi Tsegaye und Amane Beriso (ETH) nach 30km etwas ab und verschäften das Tempo auf eine erwartete Endzeit unter 2:20:00. Tirfi Tsegaye gewann in 2:19:34 vor Amane Beriso in 2:20:48 und Meselech Melkamu (alle ETH) in 2:22:29.
Am Samstag, morgen ab ca. 1:30 Uhr MESZ, startet also die 15. und letzte Leichtathletik-WM unter Präsident Lamine Diack, bevor Sebastian Coe am 31. August sein Amt übernimmt.
Nach Moskau, wo der ÖLV vor zwei Jahren mit Andreas Vojta (team2012.at) und Gerhard Mayer (SVS-Leichtathletik) nur zwei Athleten am Start hatte, und nach Daegu, wo neben Vojta und Mayer auch Beate Schrott (Union St. Pölten) und Elisabeth Eberl (ATGraz) am Start waren, ist man heuer mit fünf Athleten mit dabei.
Neben ORF Sport+, der mit Dietmar Wolff und Thomas König die Nachmittagsbewerbe (außer dem Schlusstag) live (von Österreich aus) zeigt und kommentiert, ist natürlich ARD und ZDF tageweise abwechselnd, sowie SRF2 von den öffentlich-rechtlichen Sendern mit dabei. Englischsprachig übernimmt BBC den „Bildungsauftrag“ und zeigt alle Bewerbe live. Auch Eurosport ist bei allen Bewerben live dabei und zeigt auch noch täglich am Abend ein 90-minütiges WM Magazin.
Andrea Mayr (SVS-Leichtathletik) soll sich in einer hervorragenden Verfassung befinden und geht über die Halbmarathondistanz an den Start. Im Viertelmarathon startet Anita Baierl (TUS Kremsmünster), die zuletzt mit einem tollen Halbmarathon in Berlin aufgezeigt hat.
Auf der klassischen Distanz werden die Staatsmeisterschaften ausgetragen. Bei den Frauen wird ein Duell zwischen Cornelia Köpper (Tristyle Runners) und Karin Freitag (LG-Decker Itter) erwartet, wobei über alle Altersklassen hinweg nur 28 Teilnehmerinnen gemeldet sind. Bei den Männern finden sich 126 Teilnehmer auf der Meldeliste. Die Liste wird vom Vorjahresmeister Edwin Kemboi (LAC Klagenfurt) angeführt, der bereits das WM Ticket in Dubai gelöst hat. An klarer zweiter Stelle der Meldeliste steht Robert Gruber (Kolland Topsport Gaal).
Interessante Bilder zu „Bekele“ und „Sugut“ wurden in dieser Videovorschau gezeigt, wo auch Günther Weidlinger und Anita Baierl interviewed wurden:
TV + Livestream – 19.04.2015 ab 08:45 MESZ
ORF Sport Plus überträgt den Marathon am Sonntag dem 19. April in voller Länge von 08:45-12:45. Günther Weidlinger steht laut den aktuellen ÖLV Nachrichten als Co-Kommentator bereit.
ORF 1 zeigt um 19:45 eine 10-minütige Zusammenfassung.
Anita Baierl (TUS Kremsmünster) holte sich erwartungsgemäß den Sieg im Viertelmarathon der Frauen mit neuem Streckenrekord von 35:33.
Andrea Mayr (SVS-Leichtathletik) bestätigte ihre gute Trainingsform im Halbmarathon und siegte mit neuem österreichischen Rekord von 1:11:34.
Edwin Kemboi (LAC Klagenfurt) wiederholte seinen Staatsmeistertitel vom Vorjahr heuer in 2:21:03. Auf Platz 2 landete Robert Gruber (Kolland Topsport Gaal) in 2:27:47. Wolfgang Wallner (LAG NÖ Mitte) komplettierte das Podium in 2:32:14.
Bei den Frauen gab persönliche Bestleistungen für die Staatsmeisterin Karin Freitag (LG Decker Itter) in 2:42:32 und ihre erste Verfolgerin Cornelia Köpper (Tristyle Runners) in 2:43:10. Platz 3 sicherte sich die „verhältnismäßig junge“ Julia Grafenberger (LAC Amateure Steyr) in 2:53:03, vermutlich ebenfalls mit einer Bestzeit.
Und auch abseits der Straße gibt es über die 100m Hürden von Beate Schrott (Union St. Pölten) einen guten Saisoneinstieg zu vermelden. Was die „windige Zeit“ wirklich wert ist und ob das WM Limit bereits in den nächsten Wettkämpfen fallen wird, darf man gespannt abwarten. ÖLV | Beate Schrott mit Spitzenzeit bei zu viel Wind in Florida